Wein am Limit – Helden in extremen Weinbaulagen

Am steilsten – Deutschland, Bremmer Calmont. 

Der Rebberg in der berühmten Moselschleife bei Bremm ist nicht nur der weltweit steilste, sondern fordert auch mit seinen scharfen Schiefersteinen seinen Tribut. Gegenüber flachen Terroirs benötigt der aussergewöhnliche Riesling vom Calmont rund 1000 zusätzliche Arbeitsstunden pro Hektar. Dies liegt nicht zuletzt an seiner besonderen Südlage, die im Sommer den Rebberg auf 40 und mehr Grad erhitz.

Am höchsten – Argentinien, Molinas im Calchaquí Tal in Salta. 

Der Schweizer Donald Hess, genannt «El Loco», kaufte 2001 die Bodega Colomé, Argentiniens ältestes Weingut. Dieses befand sich bereits auf 2300 Metern. El Loco wollte aber mehr und legte auf 3111 Metern den höchsten Weinberg der Welt an, der die Weinrarität Altura Máxima hervorbringt.

Am kargsten – Griechenland, Santorini. 

Seit dem gewaltigsten Vulkanausbruch der Menschheitsgeschichte vor über 3600 Jahren bestehen Santorinis Böden aus Asche, Lava, Tuff und Sand. Kaum ein Baum schlägt hier Wurzeln. Aber Reben! In alter Technik werden die teils 100 oder 200 Jahre alten wurzelechten Reben zu einer Art Korb geflochten, in deren Mitte die (Assyrtiko-)Trauben vor Hitze und Wind geschützt sind. 

Am kältesten – Armenien, Kaukasus. 

40 Grad im Sommer, minus 30 Grad im Winter. Und doch hat der Weinbau seit über 6100 Jahren Tradition im heutigen Armenien. Um die Trauben in den kalten Tagen zu schützen, werden sie wie ein Schatz von Hand ein- und im Frühling wieder ausgegraben.

Am längsten – Schweiz, Heida, Visperterminen. 

Über 500 Höhenmeter bis auf 1100 Metern über Meer pflegen über 600 in Genossenschaften organisierte Weinbegeisterte von Hand die Parzellen unterhalb von Visperterminen. Sie bilden den höchsten zusammenhängenden Weinberg Europas.

Erfahren Sie mehr über die Helden in extremen Weinbaulagen. Den vollständigen Artikel finden Sie in der aktuellen Ausgabe unseres Magazins.

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