Pasta-Party

Ein paar schnelle Nudel-Facts:
Fast zwölf Kilo Teigwaren verzehren wir in der Schweiz pro Kopf und Jahr. Die Italiener bringen es sogar aufs Doppelte – damit sind sie die enthusiastischsten Pasta-Konsumenten der Welt.
Die ältesten Zeugnisse der Nudelherstellung haben Archäologen hingegen in China gefunden. Dort wurde bei Ausgrabungen ein 4000 Jahre altes Gefäss mit Teigwaren entdeckt. Und in italienischen Gräbern aus dem 4. Jahrhundert fand man unter anderem ein Nudelbrett, eine Teigzange und ein Wallholz.
Was uns das sagt?
Dass die Menschheit als Ganzes schon ziemlich früh begriffen hat, was für eine grossartige Erfindung Teigwaren sind! Sie machen satt und glücklich, man kann sie auf 1001 Arten zubereiten – und entsprechend offen ist das Feld auch beim Wein.
Zwecks maximaler Variation habe ich für diesen Weinpairing-Test drei Gerichte ausgesucht, die punkto Geografie und Geschmack nicht unterschiedlicher sein könnten.
Erstens: der italienische Klassiker Spaghetti mit Pesto. Die Sonne dazu liefert ein fröhlicher, spritziger Verdicchio aus dem Hinterland der Adria.
Zweitens: Mac and Cheese. Mehr Amerika geht nicht!
Das Gericht ist eine Orgie aus Fett und Kohlenhydraten. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein südafrikanischer Viognier dieser Challenge gewachsen ist?
Und drittens: Tantanmen-Ramen, eine wahre Umami-Bombe aus Japan.
Passt dazu überhaupt irgendein Wein, habe ich mich gefragt?
Die nachdrückliche Antwort lieferte ein Shiraz aus Südaustralien.
Wenn Sie also Ihre jährlichen zwölf Kilo Nudeln mal anders erleben wollen: Kochen Sie nach, hebeln Sie das passende Fläschchen auf und staunen Sie!

Britta Wiegelmann
Journalistin und Weinexpertin, ausgebildet an der Uni Bordeaux. Nach Etappen als Chefredaktorin der Zeitschrift «Vinum» und des «Gault-&-Millau-Weinguides Deutschland» tut sie für marmite nun das, was sie am meisten liebt: ihre schönsten Weinentdeckungen teilen! Britta lebt in Zürich und Bordeaux.
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