Vom Sündenfall zur Lieblingsfrucht

21. September 2023

Trotz seines holprigen Auftritts in der Bibel ist der Apfel in der Schweiz die Frucht schlechthin. So konnten wir nicht anders, als ihm in der aktuellen Ausgabe des marmite-Magazins mit einigen spannenden Zahlen zu huldigen. Das Resultat möchten wir auch unserer Online-Leserschaft nicht vorenthalten.

16 plus 6
Der Apfel ist die beliebteste Frucht in der Schweiz. Etwa 16 kg essen Herr und Frau Schweizer durschschnittlichpro Kopf und Jahr und weitere 6 kg konsumieren sie in Form von Apfelsaft.


1 Apfel, 1 Kilo
Mit einem Preis von umgerechnet rund 20 Franken pro Stück gilt der japanische Sekai-Ichi-Apfel als Teuerster seiner Art. Ganz so exklusiv ist er dann aber doch nicht. Er wiegt nämlich auch bis zu einem ganzen Kilo.


Tiefschlaf
Die Lebensmittelindustrie hat das Einlagern von Äpfeln und Birnen derart perfektioniert, dass je nach Sorte eine Lagerung von mehreren Monaten bis sogar mehreren Jahren möglich ist. Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, tiefer Sauerstoff- und erhöhter CO2-Gehalt verlangsamen den Reifeprozess der Früchte so, dass sie quasi auf dem Erntestand konserviert werden.


Gala regiert
135’000 Tonnen Äpfel werden in der Schweiz pro Jahr geerntet. Die hierzulande am häufigsten angebaute Sorte ist Gala mit 42’543 Tonnen, danach folgen Golden Delicious mit 21’745 Tonnen und Braeburn mit 16115 Tonnen.


Böser Apfel
Ein Apfel mit ganz besonderem Renomée ist derjenige, der damals Adam und Eva zum Verhängnis wurde. Doch das gängige Bild vom Apfel als verbotener Paradiesfrucht verdanken wir sehr wahrscheinlich einem Wortspiel (oder Irrtum?), das sich lateinische Bibelübersetzer mit dem Wort malus («Apfel, Apfelbaum», aber auch «schlimm, böse, Übel») erlaubten. In den Urtexten der Bibel ist nämlich nie von Äpfeln, sondern immer nur von Früchten die Rede.


7 aus 30’000
Schon im 6. Jahrhundert vor Christus kultivierten die Römer sechs verschiedene Apfelsorten. Heute, so schätzt man, gibt es auf der Welt mehr als 30’000 Apfelsorten. Laut der Sortendatenbank von Pro Specie Rara rund 500 davon in der Schweiz. Weltweit werden im Erwerbsobstbau jedoch nur rund 25 Sorten kultiviert, lediglich sieben davon findet man regelmässig im Handel.


Was Spitzenköche mit Äpfeln und Birnen alles köstliches anstellen, was Sie selbst sündhaft Gutes damit kochen können und viele weitere spannende Beiträge rund um Äpfel und Birnen lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des marmite Magazins. Das Heft ist ganz aktuell am Kiosk und stets in unserem Magazine-Shop erhältlich.

Und wenn Sie keine Ausgabe mehr verpassen wollen, empfehlen wir Ihnen das Abo zum Vorteilspreis.

Könnte dir auch gefallen

Decklein, deck dich!

May. 2024

Die Wurzeln des Worts «Picknick» liegen im Frankreich des 17. Jahrhunderts. Doch die Tradition, unter freiem Himmel mitgebrachte Speisen zu verzehren, ist viel älter. 

Die Wurzeln des Worts «Picknick» liegen im Frankreich des 17. Jahrhunderts. Doch die Tradition, unter freiem Himmel mitgebrachte Speisen zu verzehren, ist viel älter. 

Grosse Bühne für Gemüse

May. 2024

Noah Rechsteiner, hat mit seinen 23 Jahren schon beachtliches geleistet: mit 19 eröffnet er das erste Pop-up Restaurant,...

Noah Rechsteiner, hat mit seinen 23 Jahren schon beachtliches geleistet: mit 19 eröffnet er das erste Pop-up Restaurant, mit 23 besitzt er sein Eigenes.

Der Schatz aus dem Stall 

Mar. 2024

Kaum ein Lebensmittel verwenden wir häufiger, aber auch beiläufiger als das Ei. Viel zu oft vergessen wir, was...

Kaum ein Lebensmittel verwenden wir häufiger, aber auch beiläufiger als das Ei. Viel zu oft vergessen wir, was und wer eigentlich dahintersteckt. Eine Hommage an das Hühnerei in Text und Bild.